Geschlagenes Holz – wie lang sollte es trocknen?

Holz gesägt und gleich verfeuern??

Da hat man gerade den begehrten Motorsägenschein erworben und möchte nun loslegen, um in Herbst und Winter den Ofen mit selbst gemachten Brennholz zu bestücken. Doch frisch geschlagenes Holz darf nicht sofort verwendet werden. Je nach Holzart muss es zwischen einem und drei Jahren gelagert und getrocknet werden.

Generell lässt sich sagen, das Brennholz für eine optimale Verbrennung einen Restfeuchtewert von unter 20% haben sollte. Passende Messgeräte für die Holzfeuchte bekommt man im Fachhandel oder in den Baumärkten.

Die typischen Baumarten in Deutschland

Da sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Kannst du die einzelnen Baumarten unterscheiden? Welche Baumarten in Deutschland am häufigsten vertreten sind und welches Holz davon in welcher Zeit trocknen sollte erfährst du nachfolgend:

= Trocknungszeit

Bildquelle:arodsje@pixabay.com

Birke

Die Gemeine Birke wird auch Weiß-, Sand oder Hängebirke genannt. Sie ist in ganz Deutschland anzutreffen. Birke läßt sich gut verarbeiten und ist als Kaminholz sehr gefragt.

  • 1 – 2 Jahre
Bildquelle:RosZie@pixabay.com

Buche

Buchen sind in ganz Mitteleuropa Zuhause. Die Buche zählt als die dominierende Baumart in den Wäldern. Sie gehört sie zu den wirtschaftlich bedeutendsten Laubhölzern.

  • 2 Jahre
Bildquelle:manfredrichter@pixabay.com

Douglasie

Der Baum kam im 19ten Jahrhundert von Nordamerika mit nach Europa. Eine Douglasie ist der höchste Baum in Deutschland und steht mit 65,80 m Höhe in einem Wald bei Freiburg.

  • 1 Jahr
Bildquelle:MabelAmber@pixabay.com

Eiche

Die Eiche ist in fast ganz Europa verbreitet. Das robuste Holz ist für viele Verwendungen, beispielsweise im Schiffbau oder Möbelbau sehr begehrt. Eichenholz gilt als wertvoll.

  • 2-3 Jahre
Bildquelle:Nennieinszweidrei@pixabay.com

Erle

Erlen sind in den Wäldern von vielen Teilen Europas anzutreffen. In unseren Breitengraden trifft man die Schwarz- oder Roterle vom Flachland bis zu 1.200 m Höhe, beispielsweise in den Alpen an.

  • 1-2 Jahre
Bildquelle:binael.@pixabay.com

Esche

Die Esche findet man beinahe in ganz Europa. In Deutschland ist sie fast überall anzutreffen. Sie wächst beispielsweise in den Mittelgebirgen wie dem Harz, oder in den Alpen in Höhen bis zu 1350 m üNn.

  • 2 Jahre
Bildquelle:Ralphs_Fotos@pixabay.com

Fichte

Mit einem Anteil von 26 Prozent der gesamten Waldfläche ist die Fichte die häufigste Baumart in Deutschland. In Niedersachsen beträgt der Anteil von Fichten rund 20% am Gesamtvolumen der Bäume.

  • 1 Jahr
Bildquelle:DukeAsh@pixabay.com

Kiefer

Die gemeine Kiefer zählt zu den wichtigsten Wald- und Wirtschaftsbaumarten in Europa. Mit an die 30% Anteil am Gesamtbaumbestand in Niedersachsen ist die Kiefer überall anzutreffen.

  • 1 Jahr

Wichtig: Das Holz solltest Du zeitnah weiterverarbeiten

Eins vorab: Gefällte Baume, die für die Brennholzgewinnung vorgesehen sind solltest du innerhalb von drei Monaten ofengerecht zusägen und spalten. Je nach Brennkammergröße eignen sich Scheitgrößen zwischen 25cm und 33cm am häufigsten. Warum ist es wichtig, frisch gefällte Bäume zeitnah zu verarbeiten? Liegt geschlagenes Holz zu lange, fängt es durch die innere Feuchte an zu stocken. Birke und Buche werden zu schnell strohig, eine Verarbeitung wird dazu erschwert – es splittert zu stark oder zieht in der Verarbeitung richtige Fäden, die das Spalten nicht grad erleichtern. Gespaltenes Brennholz trocknet einfach besser als ein ganzer Stamm. Weiches Nadelholz wie Fichte, Tanne, oder Kiefer wird schneller trocken als hartes Laubholz wie Esche, Buche oder Eiche.

Gefahr bei nassen Holz: Darum solltest du kein nasses Holz in den Kaminofen packen

Frisches Holz für den Ofen darf nicht sofort nach dem Schlagen verbrannt werden. Zu feuchtes Holz setzt bei der Verbrennung erhöhte Emissionen frei. Zusätzlich schädigt es auch den betriebenen Kamin oder Ofen: Es werden Stoffe freigesetzt, die in aggressiven Formen das Material von Ofen & Co. angreifen oder beschädigen können. Die Innenverrohrung kann sich zusetzen, und dadurch kann zum Beispiel ein Rußbrand im Schornstein entstehen. Und: Das Einatmen von Rauch, der sich im Raum sammeln könnte anstatt über den Schornstein abzuziehen, ist ungesund.

Wohlige Wärme aus dem eigenen Ofen

Holz muss zum Verbrennen den richtigen Trockengrad erreicht haben. Und jede Holzart hat seine speziellen Trocknungseigenschaften. Wir hoffen, dir mit unserem Beitrag einen kleinen Überblick verschafft zu haben und wünschen dir viele gemütliche, kuschelige Stunden mit deinem eigenen Brennholz im Kamin.

Zurück zur Newsübersicht